Dieses Jahr machen wir in Kohlrabi. Auf fast allen Beeten stehen ein paar. Es ist, zugegebener Maßen, ein interner Wettwerb um den größten Kohlrabi ausgebrochen. An sich ist Kohlrabi keine allzu empfindliche Kultur. Vorziehen oder Direktaussaat, auspflanzen, gießen, ernten, essen.
Ein paar Fallstricke lauern aber auf dem Weg, die ich einmal hier erklären möchte. Erstmal die Sortenwahl. Ganz augenscheinlich gibt es blaue und grüne Kohlrabis. Gibt es da Unterschiede? Kann man das schmecken? Wer mir das beantworten kann, bitte einen kurzen Kommentar! Also für irgendeine Samentüte muss man sich entscheiden. Eine Vorzucht empfiehlt sich, dann geht es später schneller. Hier lauert die erste Gefahr: Licht und Temperatur müssen im Einklang sein, sonst gibt es später keine Knolle. Also 22° auf der Fensterbank in der Küche im März funktioniert definitiv nicht. Dann lieber 15° im Treppenhaus wählen. Nach den Eisheiligen, Mitte Mai, kann man die kleinen, jetzt meist 5-8 cm großen Pflanzen hinaus auf die Beete pflanzen. Sie brauchen etwas Platz und nährstoffreichen Boden. Und einen Boden, auf dem ein paar Jahre keine Kohlrabis standen, sonst kommt die Kohlhernie. Vielleicht kann man die mit Mischkultur aber auch im Schach halten, wir werden das probieren. Jetzt müssen die Kohlrabis vor den Schnecken geschützt werden, ist das Herzblatt einmal weg, wird das wieder nichts mit der Knolle. Manchmal gräbt auch eine Amsel das Pflänzchen wieder aus. Jetzt gießen, aber nicht zu wenig und auch nicht zuviel. Beim ersten verholzt die Knolle, beim zweiten platzt sie. Wenn man das dann alles geschafft hat, kann man ernten! Die ersten Kohlrabies sind erntereif und wer den größten hat, finden wir noch raus.
Ich muss mich mal selber kommentieren: die Blattläuse fehlen noch. Dieses Jahr treten sie in Massen auf. Hoffentlich schaffen Marienkäfer und Florfliegen noch rechtzeitig den Ausgleich.
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