Gärtnern ist leider nicht immer so instalike. Der Natur etwas zu essen abzutrotzen, ist mit Schwierigkeiten verbunden. Ein paar Probleme will ich kurz aufzählen. In den letzten Jahren haben wir mit der ständigen Trockenheit und den hohen Temperaturen zu kämpfen gehabt. Dieses Jahr ist es abwechselnd nass und kalt, nachdem im Juni zu hohe Temperaturen herrschten. Welche Auswirkungen hat das? Das Obst und teilweise auch das Gemüse reift sehr ungleichmäßig aus.

Da können an einer Johannisbeertraube reife und grüne Früchte gleichzeitig sein. Viele Pflanzen kämpfen mit Pilzbefall. Am auffälligsten ist die Braunfäule der Tomaten und Kartoffeln. Es wäre wirklich wichtig, andere Sorten zu probieren und den Fruchtwechsel einzuhalten. Alte Sorten hin oder her, wenn man nichts essen kann, sehe ich den Vorteil nicht. Und die geliebte Harzfeuer-Tomate ist auch eine Hybride. Dann haben wir ein Ameisen-Blattlaus-Problem. Wie schon oft beschrieben, beschützen die Ameisen die Blattläuse, die wiederum die Pflanzen so stark schädigen, dass die Blätter wie verbrannt aussehen. Bei den Obtsbäumen konnten wir durch Leimringe die Ameisen von den Bäumen abhalten und damit den Marienkäfern die Chance geben, die Blattläuse zu fressen. Bei den Bohnen hilft es, die Blattunterseiten mit Milch einzusprühen. Man muss es nur rechtzeitig machen. Die verkümmerten und krummen Bohnen sind auch eine Folge des starken Blattlausbefalls. Und dann die Nacktschnecken. Wer sich wundert, dass Folgesaaten nicht aufgehen, wird Schnecken auf dem Beet haben. Es hilft, das Gras um die Beete kurz zu halten. Man kann auch nach den Schnecken suchen und sie töten. Oder man kommt mal am Abend und tötet die Schnecken, die man dann ganz offensichtlich sieht. Es gibt leider keinen anderen Weg. Gerade beginnt auch wieder die Saison der weißen Fliegen auf Kohlgewächsen. Auch hier lohnt es sich, jetzt, am Anfang des Befalls, die Blattunterseiten zu kontrollieren und die Eier und Larven abzustreifen. Wir wollen aber gar nicht weiter klagen, manches wächst auch gut dieses Jahr.

Schäden nach Blattlausbefall

Schneckenfraß an Kohlrabi