Der Garten bietet gerade nicht so viel Neues, Gießen und Ernten sind angesagt. Aber die Begehungen vom Wochenende haben doch noch mal zum Nachdenken über das Verhältnis Stadtmensch/Garten angeregt.
Also erstmal das Bild, das ist der Blick von der Gartensparte „Vereinte Kraft“ auf den Sonnenberg. Sieht schön aus, der buntbemalte Schornstein bleibt seltsam. Verschwindet das CO2, wenn man den Schornstein bunt anmalt? Und dann wird das Ganze als Maskottchen von Chemnitz verkauft? Naja, in der Kleingartenanlage bei den Begehungen war die Welt aber in Ordnung, Kunst traf auf Kleingärtner, man kam ins Gespräch. Die leerstehenden Gärten in der Sparte wurden von den Künstlern umgestaltet, bzw. mit Installationen in Verbindung gebracht. Am besten hat mir ein Garten unter dem Motto „Degrowth“ gefallen. Einst wurden die Kleingärten gegründet, um den Städter vorm Hunger zu bewahren. Heute bewahren sie den Städter vor der völligen Entfremdung von der Natur und dem Stress, den eine Stadt verursacht. Auch ich denke, ohne Garten kann man es in einer Stadt nicht aushalten. Der ständige Lärm, die Autos, das macht einfach verrückt. Es waren meiner Meinung nach also sehr gelungene Begehungen, es war trotz Hitze viel los. Nur das Essen hat nicht geschmeckt.