Archiv für den Monat: März 2017

Zaun

Sonnenberg-Neurotiker oder der Zaun

Ein Zaun grenzt aus, grenzt ab, schließt ein, beschützt. Es heißt manchmal, wir würden uns verstecken hinter unserem hohen Zaun, wären nicht offen für alle. Aber ehrlich, wir haben es probiert. Es war nicht möglich, den Zugang für alle zu realisieren. Wir mussten unser Stück Gartenland regelrecht von den Hundebesitzern unseres Viertels erobern. Vor zehn Jahren war hier eine vermüllte Brache mit viel Wildwuchs. Ab und zu streiften ein paar Kinder durch die Büsche. Dann wurde auf Initiative des Stadtteils und des Besitzers in einer gemeinsamen Aktion alles beräumt, der Besitzer ließ dann regelmäßig das Gras mähen. Weiterlesen

Frostige Distel

Nachtfrost

Heute früh war es noch einmal eisig. Ich habe den Kaninchen sozusagen Tiefkühlkost geerntet. Am Wochenende war aber so gutes Wetter, dass fleißig gewerkelt wurde. Beete vorbereiten, Kulturen vorziehen und Kompost umschichten waren angesagt. Und die Beikräuter mussten etwas eingedämmt werden. Weiterlesen

Regen

Regen, Regen auf allen Wegen

Ein ganzes Wochenende mit Dauerregen im Frühjahr ist eher schlecht für den Garten. Oder den Gärtner. Die Pflanzen stört es wohl nicht. Die Vögel scheinen teilweise schon zu brüten, jedenfalls die Meisen in ihren geschützten Nistkästen. Der Boden ist jedenfalls wieder mit Wasser gesättigt, da geht gar nichts. Ein paar Vorkulturen kann man anlegen, Tomaten auf jeden Fall. Kohlrabi ist auch nicht schwer. Mal sehen, was die nächsten Tage so an Wetter bringen.

Krokuss

Frühblüher

Überall sieht man sie zurzeit in den Gärten sprießen: die Frühblüher. Die bekannteren Schneeglöckchen und Krokusse kennt fast jeder. Aber es gibt noch viele andere: gelbe Winterlinge, weiße Buschwindröschen, blaue Leberblümchen. Etwas später dann Traubenhyazinthen, Narzissen und Tulpen. Leider gibt es bei uns im Garten noch sehr wenige dieser bunten Tupfen. Weiterlesen

Rhabarber treibt aus

Im Frühling beginnt der Gärtner

zügig, aber planvoll und keineswegs überstürzt seine Arbeiten. Das ist einer meiner Lieblingssätze aus einem der vielen Gartenbücher. Man muss noch nichts überstürzen. Am Wochenende schien die Sonne, aber so richtig warm wurde es noch nicht. Nachts friert es noch, die Erde war am Morgen fest und eisig. Man kann Abgestorbenes abschneiden, Reste zusammenharken und unter den zusammengesunkenen Stauden nach Schnecken suchen.
Einige Arbeiten kann man aber nur im zeitigen Frühjahr machen, das Veredeln von Obstbäumen zum Beispiel. Weiterlesen

Schnittlauch im Frühjahr

Und was wir uns wünschen

Wir wünschen uns nicht das Blaue vom Himmel und es soll auch nicht um die üblichen Gärtnerwünsche gehen. Also dass es regelmäßig regnet, keine Spätfröste die Blüte zerstören, dass die Schnecken uns etwas übrig lassen. Nein, für die Gartenutopie gibt es Pläne, Wünsche und eben Utopien. Notwendig sind Frühbeete. Die Saison im Erzgebirge ist kurz und kann damit etwas früher eingeleitet werden. Notwendig ist mehr Beetfläche. Eine Kürbispflanze braucht locker 2 Quadratmeter und lässt sich schlecht in Mischkultur anbauen. Schön wäre ein überdachter Sitzplatz. Dann könnten wir auch im Regen Skat spielen oder eben Kräuter trocknen. Ein Schild am Eingang „Gartenutopie“, ein Obstspalier, ein Imker mit seinen Bienen, Hühner. Neues planen macht Spaß, bauen auch, nur das Erhalten und Pflegen ist dann manchmal etwas mühsamer….

Am Sonntag fand ein Treffen der Gartenutopisten, diesmal wieder im Garten, statt.

Trockenmauer

Was wir schon haben

Die Gartenutopie geht an der Peterstraße in die dritte Saison. Zeit, zu resümieren, was wir schon erreicht haben. Da sind zuerst unsere knapp 300 Quadratmeter Gartenboden, die in mühsamer Arbeit der Abrissbrache abgetrotzt wurden. Wir haben eine Komposttoilette, einen Bauwagen für die Geräte, Tisch und Bänke zum Skatspielen, einen Lagerfeuerplatz. Es gibt eine Kräutersprirale, 40 Meter Trockenmauer um den Geländeunterschied auszugleichen und fast 100 Meter Vogelschutzhecke. Es wurden zwei Walnussbäume, vier Obstbäume und einige Obststräucher gepflanzt. Im Frühling können Holunderblüten und im Sommer Brombeeren geerntet werden. Auf der großen Wiese kann man Federball spielen. Im kleinen Wäldchen kann man nach Vögeln und Füchsen Ausschau halten. Stillstand herrscht aber noch lange nicht, ein Garten ist im ständigen Wandel.

Jetzt Feldsalat ernten

Das Gartenjahr 2017 beginnt

Den einen oder anderen Gartenutopisten habe ich schon durch den Garten streifen sehen. Ihr könnt es also auch kaum erwarten mit dem Gartenjahr 2017? Ich möchte das beginnende Frühjahr nutzen und den Blog wiederbeleben, indem ich ab und zu unseren Garten beschreibe. Es gibt viele Fotos in der Galerie, aber wenig Geschichten. Fangen wir also an. Es sieht zwar noch alles etwas geknickt aus vom vielen Schnee, aber es wird langsam wieder wärmer. Letztes Wochenende war es trocken, man kann wieder ohne Schlammbatzen an den Schuhen durch den Garten stiefeln. Die ersten Pflanzen treiben aus. An den Weiden sind Weidenkätzchen zu sehen. Wer Löwenzahn oder Giersch im Salat mag, kann schon ernten kommen. Auch der Feldsalat, der sich zwischen den Beeten ausgesät hat, kann jetzt geerntet werden. In zwei, drei Wochen wird er anfangen zu schießen. Dann schmeckt er bitter. Ein paar Pflanzen können aber stehen bleiben, sie säen sich dann selber aus. Arbeiten gibt es auch zu erledigen: die Brombeeren warten auf einen Rückschnitt, Müll muss aufgesammelt werden, Pläne müssen geschmiedet werden!